Aufgaben
Im Gegensatz zur Aufgabe der Erzieherin, die sich um mehrere Kinder gleichzeitig kümmern muss, beschäftige ich mich als Integrationskraft lediglich mit einem einzigen Kind. Das Ziel der Integration besteht darin, Kinder mit einer Einschränkung nicht auszugrenzen, sondern aktiv in den Kindergartenalltag miteinzubeziehen. Mit etwas mehr Aufmerksamkeit wird es möglich, dass das Integrationskind nicht nur selbst besser zurechtkommt, sondern auch in der Gruppe akzeptiert wird und diese mit seiner Anwesenheit bereichert.
In meiner Arbeit als Integrationskraft stelle ich Spielsituationen her, an denen alle Kinder teilhaben können und begleite diese bei Bedarf kontinuierlich. Ich unterstützte die Kommunikation und Interaktion zwischen den Kindern. Außerdem gestalte ich gemeinsame Situationen und Rituale wie die Ankunft oder Mahlzeiten. In der Begleitung muss ich immer dann zur Stelle sein, wenn ein Eingreifen erforderlich ist. Je nach Art der Einschränkung des Kindes können dies sehr unterschiedliche situationen sein, auf die ich mich als Integrationskraft einstellen muss. Wichtig ist jedoch, dass die regulären Vorhaben im Kindergarten nicht gestört werden.
Neben der direkten Beschäftigung mit dem mir anvertrauten Kind ist meine Arbeit als Integrationshelfer vor allem durch eine Zusammenarbeit mit den Eltern sowie den Erziehern geprägt. Dies äußert sich durch regelmäßige Teamsitzungen sowie intensive Vorabgespräche mit den Eltern und durch das Erstellen von Entwicklungsberichten.
Achtung, Respekt, Toleranz und Rücksicht sind Werte, die ein Kind nicht durch abstrakte Erklärungen, sondern im Alltag lernt. Gerade weil heutzutage häufig nur materielle Werte im Vordergrund stehen, brauchen Kinder ein Gegengewicht dazu. Darum ist es mir ein Anliegen, im Rahmen der Kindergruppe, Hilfsbereitschaft, Rücksicht und wertschätzende Umgangsformen wie zuhören, gemeinsam spielen und lernen, nicht auslachen oder anschreien bei dem mir anvertrauten Kind zu fördern.
Wer als Integrationskraft Krisen selbst erlebt, überstanden und wieder zu Lebensfreude und -qualität gefunden hat, kann andere aus seinen Erfahrungswerten wirkungsvoll begleiten.
„Wenn wir an unsere Stärken glauben, werden wir täglich stärker.“
Mahatma Gandhi
Sensitive Responsitivität
Der Begriff „Sensitive Responsitivität“ bedeutet für mich zum einen der aufmerksamen, zugewandten Haltung und zum anderen die Qualität der Reaktion meinerseits gegenüber dem Kind. Voraussetzung dafür ist, dass die kindlichen Signale wahrgenommen werden. Daher begegne ich den Kindern offen und aufmerksam. Verbale und nonverbale Äußerungen der Kinder werden in jedem Fall von mir beachtet. Ich versuche feinfühlig auf die Signale des Kindes einzugehen indem ich durch eine sensitive Qualität meines Antwortverhaltens reagiere. Dies drückt sich beispielsweise dadurch aus, dass ich zeitnah auf das Kind reagiere, spiegle oder nachfrage, durch Mimik und Körperhaltung Interesse ausdrücke, sicher stelle, dass das Kind mich versteht.
Ein emotional unterstützender Dialog zwischen mir und dem Kind ist mir sehr wichtig. Dabei strebe ich als Integrationskraft eine sichere, zuverlässige, sowie von Feinfühligkeit und persönlichem Engagement geprägte Betreuer-Kind-Bindung an. Mein Ziel ist es das Kind für eine erfolgreiche sozial-emotionale kindliche Entwicklung zu unterstützen. Dafür ist mir ein emotional positives, feinfühliges, responsives, unterstützendes und strukturierendes Verhalten meinerseits sehr wichtig.